Sinn

Dass ein hohes Gehalt für so manchen Berufseinsteiger nicht mehr ausreichend Grund ist, einen Arbeitsvertrag zu unterschreiben, hat vor Jahren noch so manchen Personaler erstaunt. Mittlerweile sind diejenigen eher in der Minderheit, die noch von „Arbeit-Gebern“ sprechen, denen gegenüber die „Arbeit-Nehmer“ von Grund auf zu Dank verpflichtet sein müssten. Und die dann einen Werteverfall kritisieren, wenn diese Sicht von potentiellen Kandidaten nicht mehr geteilt wird.

Was suchen also immer mehr junge Menschen, wenn sie sich Unternehmen anschließen möchten?

Sinn, Wertschätzung und eine gute Atmosphäre. Alles Dinge, die sich weder anweisen noch mit Geld beschaffen lassen. Aber statt Fleiß, Sorgfalt und Intelligenz (die ja nach und nach durch Maschinen ersetzt werden) sollen sie ja auch immer mehr Kreativität, Inspiration und Innovation mitbringen. Übrigens auch Sachen, die sich nicht anweisen lassen.

Und ist das nicht ein wundervoll? Weg vom stupiden Abarbeiten repetitiver Tätigkeiten und so mancher bedeutungslosen Arbeit, mit dem einzigen Zweck, Geld zu verdienen; hin zu explorativem und kollaborativem Erschaffen neuer Realitäten? Wenn wir diesen Wandel gesellschaftlich meistern, könnte eine neue Arbeitswelt entstehen, die mit „Arbeit“ nichts mehr zu tun hat.