Bessere Entscheidungen

Schnelles Denken, langsames Denken (D. Kahnemann), Die Kunst des klaren Denkens bzw. Handelns (beide R. Dobelli), Risiko (G. Gigerenzer)… Mittlerweile dürfte belegt sein, dass wir keineswegs so rationale Denker sind, wie unser Ego das vielleicht gerne hätte. Emotionen beeinflussen und überstimmen unsere in Kopf und Excel so schön hingerechneten Favoriten, und mit einfachsten Tricks können wir selbst und andere Einfluss nehmen auf unsere Wahrnehmung und damit auf unsere Entscheidungen. Schlimm?

Nun gut – das war wohl immer so und diese Erkenntnis ändert ja an der Realität nichts. Kritisch wird es, wenn wir weiterhin die Welt in richtig und falsch unterteilen. Wenn wir weiterhin unsere blinden Flecken ignorieren und weiterhin glauben, dass die unterschiedliche Wahrnehmung einer Situation durch zwei Menschen zugleich bedeutet, dass eine*r von beiden Recht hat und die/ der andere nicht.

Wir tun gut daran, diese Widersprüche aushalten zu lernen und zudem neutralere Beobachter und Analytiker in unsere Entscheidungen einzubinden. Und dabei ist es eigentlich unerheblich, ob die Big Data, DeepLearning oder Künstliche Intelligenz heißen. Algorithmen haben ihre Perspektive auf die Welt. Auch die ist nicht „die Realität“, aber sie kann unsere Sicht ergänzen und uns so ein bisschen über die Platonsche Höhle aufklären, in der wir sitzen.