Lost in Transformation

Wir fanden es beeindruckend: Mathias Kammüller, Chief Digital Officer von #trumpf hat beim Digitalgipfel BW am 11.4.19 sehr offen zugegeben, dass sich sein Konzern derzeit mit der Priorisierung von Digitalisierungsprojekten schwertut. In seiner Position und in diesem Rahmen sicher keine Selbstverständlichkeit. Umso mehr ein Mutmacher für alle, die ähnliche Schwierigkeiten haben und die es ein wenig tröstet, wenn der Klassenprimus da auch eine Baustelle hat.

Aber was macht das Setzen von Schwerpunkten so schwer?

Eine Erklärung ist sicher die höhere Vernetzung und die damit einhergehende höhere Komplexität. Globale IT-Systeme, und der höhere Integrationsgrad von allerlei Datenquellen führt dazu, dass kaum ein Projekt mehr scharf abzugrenzen ist. Alles hängt irgendwo zusammen und die Einflussfaktoren werden mehr.

Ein Beispiel: Das Ausstatten von Lagerplätzen mit Barcodes ist eine kleine Sache, wenn ich die Barcodes lediglich in mein Lagerverwaltungssystem (LVS) einspielen will. Auch wenn sich das Datenformat ändern sollte, ich muss mich hier nur um eine Schnittstelle kümmern: Scanner – LVS. Ist das LVS aber nicht voll ins ERP-System integriert, habe ich das nächste Interface, das vielleicht betroffen ist. Und es geht weiter beim – hoffentlich auch angebundenen - Zolldatensystem, z.B. EVA. Integration ermögliche Automatisierung und Geschwindigkeit, die entstehende Komplexität lässt sich aber nicht einfach reduzieren.